Wirtschaft
In der Planungsregion Lausitz-Spreewald gibt es circa 290 Industrie- und Gewerbegebiete sowie gewerblich genutzte FNP-Flächen.
Zu den Regionalen Wachstumskernen zählen Cottbus, Spremberg, Schönefelder Kreuz (Königs Wusterhausen, Schönefeld, Wildau) und dem aus fünf Gemeinden (Finsterwalde, Großräschen, Lauchhammer, Schwarzheide und Senftenberg) bestehenden RWK Westlausitz.
In der Region befinden sich vier der zehn größten Industrie- und Gewerbestandorte des Landes Brandenburg: Industriepark Schwarze Pumpe, Industriestandort Kraftwerk Jänschwalde, Chemiestandort Schwarzheide und der Technologie- und Industriepark Cottbus (TIP).
Energiewirtschaft
Bis in die heutige Zeit hat die Förderung von Braunkohle als fossiler Energieträger eine große Bedeutung für die Region. Dies zeigt sich vor allem daran, dass die Montanindustrie und die lokalen Stromerzeuger die größten regionalen Arbeitgeber sind.
Allerdings vollzieht sich die Energiewende durch den fortschreitenden Ausbau der Erneuerbaren Energien auch in der Region Lausitz-Spreewald in einem rasanten Tempo. Treibende Kraft dieses Prozesses ist in erster Linie die Windenergie, die in der Fläche durch den am 15.06.2016 veröffentlichten sachlichen Teilregionalplan „Windenergienutzung“ auf Ebene der Regionalplanung gesteuert wird. Wie die Windenergie leistet auch die Bereitstellung von Energie aus Photovoltaikanlagen sowie die aus Biomasse einen wichtigen Betrag zum Umbau des regionalen Energiemarktes hin zu den Erneuerbaren Energien.
Der Umbau des regionalen Energiemarktes wird auch durch das informelle regionale Energiekonzept der Regionalen Planungsgemeinschaft Lausitz-Spreewald und die wissenschaftliche Forschungsarbeit an den Standorten der BTU Cottbus-Senftenberg begleitet.
Land- und Forstwirtschaft
Durch ihre vorwiegend ländliche Prägung bietet die Region der Land- und Forstwirtschaft vielfältige Produktionsgrundlagen.
Der Schwerpunkt regionaler Agrarunternehmen liegt hauptsächlich im Anbau von Getreide, Raps, Mais, Kartoffeln und verschiedenen Gemüsesorten sowie der Zucht von Schweinen, Rindern und Geflügel. Des Weiteren bildet die Milchwirtschaft ein wichtiges Standbein vieler lokaler Agrarunternehmen.
Die Waldkiefer ist die wichtigste Grundlage für die hiesige Forstwirtschaft. Die regionalen Bestände wurden vorwiegend in großen zusammenhängenden Monokulturen angebaut. Allerdings sind diese Reinbestände besonders anfällig gegen Schädlinge und Waldbrände. Deshalb vollzieht sich auch in der Region Lausitz-Spreewald ein fortwährender Umbau von den vorherrschenden Monokulturen hin zu Mischwäldern.
Industrie und Gewerbe
Den Bereich der Industrie- und Gewerbeansiedlungen dominieren vor allem kleinere Unternehmen, deren Aufgabenfeld hauptsächlich in den traditionellen Wirtschaftszweigen zu finden sind. Diese wären z.B. die Metallerzeugung und -weiterverarbeitung, das Baugewerbe, die Verarbeitung oberflächennaher Rohstoffe, der Logistik sowie die Lebensmittelproduktion. Die regional bedeutendsten industriellen Einzelstandorte sind der Lausitzer Produktionsstandort des Chemie-Unternehmens BASF in Schwarzheide, die Ortrander Eisenhütte sowie der Werkstandort der Trevira GmbH in Guben. Im Bereich des produzierenden Gewerbes sind Unternehmen wie Vestas am Standort Lauchhammer, die Wildauer Kurbelwelle sowie eine Vielzahl an Unternehmen der Luft- und Raumfahrt am Standort Schönefeld wichtige Arbeitgeber und somit von großer Bedeutung für die Region Lausitz-Spreewald.
Dienstleistungssektor
Große Arbeitgeber im Bereich des Dienstleistungssektors sind der Flughafen BER sowie die die zahlreichen Handels- und Logistikstandorte im Raum Waltersdorf und Wildau.