Prozess der Fortschreibung des Regionalen Energiekonzeptes Lausitz-Spreewald 2021
Maßnahmenzeitraum: Juni 2020 bis Dezember 2021
Das Regionale Energiekonzept Lausitz-Spreewald wird im Zeitraum 2020 - 2021 fortgeschrieben.
Die Regionalversammlung fasste am 29.04.2019 den politischen Beschluss das Regionale Energiekonzept fortzuschreiben. Im Zuge dessen wurde eine Landesförderung über RENplus 2014 - 2020 zu beantragt.
Das Projekt wird mithilfe des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert und von den Landkreisen Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz, Spree-Neiße, Dahme-Spreewald und der Stadt Cottbus unterstützt. Die Zuwendung wurde am 23.12.2019 durch die Investitionsbank Land Brandenburg bewilligt.
Ziele der Fortschreibung:
- Evaluation des Regionalen Energiekonzeptes aus 2013
- Vergleichbarkeit als der Regionalen Energiekonzepte im Land Brandenburg
- Verwendung der Energiedatenbank Brandenburg der Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH
- Aktualisierung der Handlungsempfehlungen, Maßnahmen und Arbeitsaufträge
Die Energieregion Lausitz ist seit über 100 Jahren geprägt von der Braunkohlenindustrie. Eine Strukturentwicklung weg von fossilen Energieträgern wird die Region erneut mit starken Veränderungen konfrontieren. Technische, wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Faktoren des Energiesektors haben großen Einfluss auf die zukünftige Entwicklung der Region und des Landes. (bspw. Ausstieg aus der Braunkohlenverstromung, neue Klimagesetze, CO2 Bepreisung usw.) Aus diesem Grund ist es wichtig strategische Maßnahmen zu formulieren und umzusetzen. Dies soll durch die Fortschreibung des Regionalen Energiekonzeptes Lausitz-Spreewald initiiert werden. Daher wird die Regionale Planungsgemeinschaft Lausitz-Spreewald im Zeitraum vom 01.01.2020 bis 31.12.2021 das Regionale Energiekonzept aus dem Jahr 2013 fortschreiben. Ziel ist, eine aktuelle Begutachtung der Situation in der Region Lausitz-Spreewald, der energetisch relevanten Indikatoren und eine landesweit inhaltliche Vergleichbarkeit der Regionalen Energiekonzepte zu erhalten. Das Regionale Energiekonzept 2013 soll an die energiepolitischen Entwicklungen des Landes, des Bundes und der EU angepasst werden. Es soll eine aktuelle Datengrundlage geschaffen und der bisherige Prozess evaluiert werden.
In dem Prozess sollen die neuen technischen, wirtschaftlichen, politischen und sozialen Rahmenbedingungen erfasst und in ein neues Gutachten integriert werden, um den Zielen der Energiestrategie des Landes und der Bundesregierung Rechnung zu tragen.
Dafür wird im Rahmen des Regionalen Energiemanagements der Regionalen Planungsgemeinschaft Lausitz-Spreewald ab Sommer 2020 das Regionale Energiekonzept (REK) von 2013 fortgeschrieben.
Im Rahmen einer Verhandlungsvergabe mit Teilnahmewettbewerb wurde ein geeignetes Unternehmen ermittelt. Der Zuschlag wurde dem Ingenieurbüro seecon Ingenieure GmbH aus Leipzig, in Kooperation mit der Energielenker GmbH aus Berlin erteilt. Ein weiterer Partner ist die Wirtschaftsförderung Land Brandenburg (WFBB), welche die Grundlagen aus der Energiedatenbank zur Verfügung stellt.
Vorliegende Szenarien und Maßnahmen werden evaluiert und die Entwicklung von Energieerzeugung und -verbrauch im Vergleich zu den Erwartungen untersucht und bewertet. Auf diesen Grundlagen aufbauend und um aktuelle technische und rechtliche Rahmenbedingungen ergänzt, entsteht ein angepasster energetischer Fahrplan für die Regionen Lausitz-Spreewald.
Welche Ziele wurden mit dem Regionalen Energiekonzept 2013 formuliert und welche sollen mit der Fortschreibung des Regionalen Energiekonzepts beibehalten werden? Gibt es sinnvolle Ergänzungen? Gibt es konkurrierende Erwartungshaltungen der beteiligten Akteure (Planungsstelle, Landkreise, Ämter, Städte und Gemeinden) an das Energiekonzept? Wie lassen sich die formulierten und zukünftigen Ziele in messbare Wirkungsindikatoren überführen? Welche Aufgaben können durch ein Energiemanagement bei der RPS sinnvoll für die Region durchgeführt werden?
Ziel der Fortschreibung ist es, konkrete Potenziale und den Weg zu ihrer Ausschöpfung bis 2030 zu fokussieren. Der globale Zielhorizont 2050 wird ebenfalls berücksichtigt.